Rückblick Liberty Fun vom 28.-30. August 2015

bei Berni Zambail, 5* Parelli Master Instruktor

Ein Kursfeedback von Karin Hufschmid

Vom 28. bis 30. August 2015 fand der dreitägige Kurs mit dem saloppen Namen „Liberty Fun“ statt. Was nach etwas Herumtollen mit den lieben Pferdchen klingt, war schlussendlich harte Arbeit an uns selber.

Nicole und Lancelot

Nicole und Lancelot

Schon bei der Vorstellungsrunde der neun Teilnehmer wurde klar, dass die Aufgabe für 5* Master Instruktor Berni Zambail zur Herausforderung wird, denn die Erwartungen und Ansprüche waren mannigfaltig.

Vom Pony, welches kaum Kurserfahrung hatte bis zum Warmblüter, der gerne eigene Ideen hat, war alles dabei. Die Erwartungen gingen von ungezwungenem Spass über mehr Ruhe in der Freiarbeit, agility-mässiges Überwinden von Hindernissen bis zu anspruchsvolleren Lektionen in Richtung Gymnastizierung ohne Seil. Bernis „Fahrplan-Vorschlag“ war deshalb eine Art Workshop-Format. In Gruppen von 3-5 Pferden am Vormittag in der Halle arbeiten, nachmittags immer zwei Pferde gleichzeitig in den beiden Roundpens. Bei Aussentemperaturen von deutlich über 30 Grad war beides nicht gerade erfrischend, aber so die beste Lösung, um die Belastung für Mensch und Tier erträglich zu halten. Anfangs hatten wir noch zum Ziel, am letzten Kurstag eine Art Liberty-Vorführungen mit mehreren Pferden in Gruppen einzustudieren. Die Zeit flog aber dahin, und jeder war mitten im Lern-Fieber, so dass wir gemeinsam beschlossen, diesen Plan zu verwerfen und auch am zweiten und dritten Tag nach Bernis „Fahrplan“ zu verfahren.

So entwickelte sich die anfängliche Herausforderungen der unterschiedlichsten Erwartungen zu einer tollen Lern-Erfahrung:

  • Prinz und ich durften beim Spin, den fliegenden Wechseln und allgemein dem Draw massive Fortschritte verzeichnen.
  • Lorena ging es mit Welsh-Pony Chuna ähnlich bei Vor- und Hinterhandwendung zu ihr hin.
  • Michelle konnte mit dem zweiten Welsh-Pony Rambo nur zwei der drei Tage dabei sein, schaffte in dieser kurzen Zeit aber die Erarbeitung von eindrücklichen Spins aus dem Galopp.
  • Nicole’s grosser Warmblüter Lancelot forderte sie wie immer mit seiner high-spirit LBE Horsenality heraus, schenkte ihr aber von Anfang an sehr viel Konzentration und Ruhe.
  • Freddy sorgte mit seiner pfiffigen Solaia und deren Wegrenn-Versuche für das eine oder andere Schmunzeln, hatte nach drei Tagen aber riesen Schritte zu mehr Draw und Connection gemacht.
  • Maya und Tochter Lisa arbeiteten mit Olivette und Carino erstmals so richtig ernsthaft am Thema Liberty und haben beide mit ihren Warmblütern einen beeindruckenden Start hingelegt.
  • Ines ist mitsamt Pferd Leo aus Deutschland angereist und hat sich in den drei Tagen wunderschönen Draw erarbeitet.
  • Ruth und ihr Isländer haben den Draw ebenfalls bis zu den Anfängen des Spins ausgebaut.
Theorie im Halbschatten

Theorie im Halbschatten

Viele, viele weitere Themen wie das Touch-It bis zum Hunt-the-Jump, die Figure-8 in höheren Gangarten, Zirkel Liberty vergrössern und verkleinern, etc. wurde angeschaut, aufgebaut oder verfeinert – aber das lässt sich unmöglich alles aufschreiben.

Berni beim Roundpen

Mit den richtigen Tipps zum Erfolg

 

Kurzum, ein hervorragender Kurs, der neben Liberty Fun auch viel, viel Arbeit und Konzentration bedeutete, und uns dabei aber auch Raum liess, die letzten heissen Sommertage zu geniessen.

Eine tolle Gruppe von Ponys, Pferden und Menschen, von denen sich einige bestimmt am Fortsetzungskurs „Liberty Performance“ Ende November wiedersehen werden.

Action in zwei Roundpens gleichzeitig

Action in zwei Roundpens gleichzeitig