Dualaktivierung meets natural horsemanship
Michael Geitner trifft Berni Zambail
gezieltes und natürliches Pferdetraining
Am 23. und 24. August 2014 trafen sich zwei Urgesteine des Pferdetrainings zu einem aussergewöhnlichen Kurswochenende im schönen Centrum Equilibrium in Oltingen. Die Kursteilnehmer konnten an diesen beiden spannenden Kurstagen erfahren, wie sie Ihr Pferd durch Geitners bewährte Dualmethode / Equikinetic und Zambails natural horsemanship fördern können.
Equikinetic – ein effizientes Longierprogramm
Das Longierprogramm Equikinetic ist einfach umzusetzen – und einfach unglaublich effektiv. Der Reiter longiert sein Pferd in Stellung nach einem festen Zeitschema. Der Mix aus Intervalltraining und Longieren, ist für Jungpferde, Rehapferde, Freizeitpferde und Sportpferde, nach einem individuellen, einfach auszuführendem Trainingsplan zu arbeiten.
Ein Pferd braucht Kraft und Muskeln, um den Mensch zu tragen. Das Programm ermöglicht Ihnen, Ihr Pferd gesund zu erhalten, die Rittigkeit zu verbessern und die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Partners zu bekommen.Denn die Equikinetic beruht auf dem isokinetischen Trainingsprinzip (iso = gleich, kinesis = Bewegung). Das heißt, dass Muskelgruppen während einer Übung für eine bestimmte Zeit gleichmäßig stark angespannt und so trainiert werden. Daf ür ist es wichtig, dass die Muskeln gleich und nicht unterschiedlich lange belastet werden. Equikinetic ist ein intensives hocheffizientes Training das, reitweiseübergreifend, von jedem anwendbar ist.
Und hier ein Kursfeedback von Karin Hufschmid:
Der Zambail-Geitner Kurs war super. In kleinen Gruppen kam jeder Teilnehmer 2x täglich zum Einsatz:
- Samstag Vormittag: Equikinetik
- Samstag Nachmittag: Horsemanship von Positions-/Führtraining bis Kruppeherein und Dehnungshaltung
- Sonntag Vormittag: Hill Therapy
- Sonntag Nachmittag: Dualaktivierung geritten
Zum Vergleich zwischen Hill Therapy und Equikinetik:
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Die Hill Therapy wurde ursprünglich in erster Linie für Pferde mit atrophierten Muskeln oder nach Verletzungen entwickelt. Sie hat in erster Linie zum Ziel, dem Pferd wieder ein neues, korrektes Körper- und Bewegungsgefühl zu vermitteln und so zu richtiger Muskulatur, Balance, Takt etc zu verhelfen. Deshalb ist Hill Therapy in der Urform am Hügel und in einem zeitlich begrenzten 6-Wochen-Programm.
- Die Equikinetik ist viel mehr als Ergänzung zu anderen Aktivitäten gedacht, über unbegrenzt lange Zeit. So sind einerseits die Arbeitsintervalle kürzer und mehr, sowie die Pausentage mehr als bei der Hill Therapy – weil dies das Muskelwachstum noch mehr begünstigt, während längere und häufigere Wiederholung zu schnellerem Abspeichern und Einprägen der korrekten Bewegungen führen soll.
- Die Hill Therapy über die Fässer ist für mich schon eher eine Annäherung an Equikinetik, da es mehr direkt um Muskulatur geht.
- Gemeinsamkeiten der Hill Therapy und Equikinetik sind sicher die Ziele der gesundheitsfördernden Bewegung und die Arbeit mit definierten Zeitintervallen. Da kann bestimmt auch gut kombiniert werden, zB Hill Therapy mit den Equikinetik-Intervallen oder Equikinetik mit leichter Steigung als erhöhte Anforderung.
- Unterschiede sind vor allem die Anforderungen an Örtlichkeit und Ausrüstung, die Zeitintervalle, Pausentage und zeitliche Begrenzung.
- Was ich wann mit meinem Pferd machen möchte, hängt somit von meinen Möglichkeiten (Material, Gelände, Zeit), meinen Zielen und den Vorlieben von mir und meinem Pferd ab, sowie auch dem allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes. Da hilft beim Entscheid nur das Ausprobieren und eigene Abwägen.
Und weil es so schön und lehrreich war, hier noch eine Zitatensammlung:
Vielen Dank, Karin für die tolle Zusammenfassung!