Das Bulls-Eye Pattern

Konstanz, Wiederholung und gebogene Linien

 

Was ist das Bulls-Eye Pattern?

  • Es ist ein Impulsionsprogramm
  • Es ist ein wertvolles Hilfsmittel um zu lernen, wie man Volten (Zirkel) reitet
  • Es hilft uns, die Kommunikation mit unserem Pferd beim Reiten zu verbessern, speziell die Kommunikation mit unseren Beinen

Wie präsentiere ich das Bulls Eye Pattern meinem Pferd?

Zirkel auf A oder C

Zirkel auf der A oder C-Volte

Ich persönlich mag eine 20/40-Meter Reithalle oder einen Reitplatz.

Dort lenke ich mein Pferd nach dem Aufwärmen im Schritt auf die A oder C Volte und bleibe dort so lange, bis das Pferd entspannt gehen kann.

Habe ich das erreicht führe ich es ins Zentrum der Volte, halte an und mache eine Pause. Das Zentrum soll zum Sweet Spot werden, an welchem sich das Pferd orientiert.

Ich wiederhole das Pattern so lange bis das Pferd verstanden hat, dann höre ich auf. Dies wiederhole ich 4 – 7 Tage.

Sobald ich und mein Pferd die Aufgabe im Schritt lösen können, beginnen wir im Trab.

Nicht vergessen: Sobald sich die Resultate verbessern soll dem Pferd mehr und mehr Verantwortung übertragen werden!

Ziel ist es, dass wir am losen Zügel genau auf der Volte reiten können (das heisst: alle Zonen des Pferdes genau auf der Zirkellinie) und das Abwenden zum Zentrum hin ohne Zügelhilfen jederzeit möglich ist. Im Weiteren ist es wichtig, dass unser Pferd nach dem Abwenden genau im Zentrum anhält wenn wir aufhören zu reiten.

Wie erreichen wir das?

  1. Konstanz und Wiederholung
  2. Starker Fokus
  3. Einhalten der Phasen

Wie bringen wir unser Pferd „auf den Zirkel“?

Wir reiten mit unserem Pferd im Schritt auf der A Volte am losen Zügel. Sobald das Pferd die Zirkel-Linie verlässt:

  1. Fokus kontrollieren
  2. Korrektur mit dem Schenkel
  3. Wenn nötig Korrektur mit Zügel
  4. Dem Pferd wieder die Verantwortung überlassen

„Umso stärker mein Fokus ist, umso früher merke ich, wenn mein Pferd vom Kurs abweicht und umso einfacher ist die Korrektur“

Wann führe ich mein Pferd in die Mitte?

Immer wenn ich eine Verbesserung der Aufgabe erreiche, führe ich mein Pferd in die Mitte. Eine Verbesserung heisst:

  • weniger Korrekturen pro Umgang
  • kleinere Korrekturen
  • weniger Abweichen vom Zirkel
  • länger die Biegung halten können etc.

Auf der A oder C Volte helfen uns 3 Wände oder Zäune, die Volte rund zu behalten. Hier bleiben wir, bis wir nur noch maximal 1 Korrektur pro Volte brauchen.

Reiten auf der Mittelvolte

Reiten auf der Mittelvolte

Jetzt wechseln wir zur Mittelvolte

unsere Zirkelpunkte sind E und B

Hilfreich kann es sein, wenn wir die Zirkelpunkte auf der Mittellinie A und C  mit Pylonen markieren. Auch X kann markiert werden. Wir gehen gleich vor wie auf der A oder C Volte.

Wenn wir auch hier maximal 1 Korrektur brauchen und die Volte rund ist, nehmen wir unsere Volte ins Freie, wo wir keine helfenden Wände mehr haben (Weide oder grosser Reitplatz). Hier helfen wir uns, indem wir mit 4 Pylonen die 4 Zirkelpunkte und mit 1 Pylone das Zentrum markieren.

Gleiches Vorgehen wie bisher. Bei entsprechendem Resultat nehmen wir zuerst 2 Pylonen von den Zirkelpunkten weg und im nächsten Schritt auch noch die beiden verbleibenden. Was noch eine ganze Weile bleibt ist die Pylone im Zentrum bei X.

Bei entsprechender Übung und Erfahrung brauchen wir auch da keine Markierung im Zentrum mehr und können dennoch runde Zirkel/Volten reiten.

Erfolgstipps:

  1. Gute Vorbereitung; das Pferd geht vorwärts und hat Impulsion (muss nicht getrieben oder gebremst werden)
  2. Positive Reflex am Bein, das Pferd reagiert auf Phase 1 oder 2
  • Phase 1 Oberer Teil der Wade am Pferd
  • Phase 2 unterer Teil der Wade am Pferd
  • Phase 3 Achillessehne am Pferd
  • Phase 4 Absatz am Pferd
  1. Einhalten der Phasen
  2. Lange genug dran bleiben, so dass das Pferd das Gewünschte finden kann
  3. Ausreichend lange Pausen in der Mitte

Pitfall

die Falle – die Fallgrube

Die Vorbereitung ist zu wenig gut:

  • Zu wenig konstant sein
  • Zu wenig lange dran bleiben
  • Zu früh zum nächsten Schritt gehen
  • Einen Schritt überspringen
  • Zum falschen Zeitpunkt aufhören

Das Bullseye als Vorbereitung

Das Bullseye ist eine gute Vorbereitung für das Clover Leaf, hilft aber auch beim Corner game:

Clover Leaf (Kleeblattmuster):  Dieses Pattern lehrt das Pferd vom Schenkel zu weichen, ohne dass es denkt, dass der Schenkel ihm sagt “du musst schneller werden”.

Corner game (Eckenspiel)Dieses Pattern lehrt dem Pferd wenn es geritten wird, tief in die Ecken hinein zu gehen und meinem Fokus zu folgen.

Bild von H. Hach auf Pixabay